04.10.2016
In der Zeit von Oktober 2016 bis Juli 2017 wurden in der HNO-Facharztpraxis von Dr. med. Johannes Ebbers alle Patienten mit chronisch dekompensiertem Tinnitus über das „Tinniwell“ Behandlungs-Gerät informiert und zur Teilnahme an der Anwendungsbeobachtung eingeladen. Alle Patienten unterzogen sich einer oto-neurologischen Untersuchung mit Ohrmikroskopie, Tonschwellenaudiometrie, Videonystagmografie, orientierender klinisch-neurologischer Untersuchung und Magnetresonanz-Tomografie des Gehirnschädels.
Ausschlusskriterien waren die Aufdeckung einer organischen Tinnitus-Ursache („symptomatischer Tinnitus“) und die Nichteinwilligung zur Teilnahme an der Studie.
Insgesamt wurden dreissig Patientinnen und Patienten rekrutiert. Ein Studienteilnehmer brach die Studie ohne Angabe von Gründen nach zwei Wochen ab. Somit konnten 29 Studienteilnehmer ausgewertet werden. Der älteste Studienteilnehmer war 72, der jüngste 17 Jahre alt. 14 Teilnehmer waren männlich, 15 weiblich.
Der Studienablauf
Jeder Studienteilnehmer wurde zu Beginn der „Tinniwell“-Behandlung anhand des Tinnitus-Mini-Questionnaire nach Göbel und Hiller befragt und der Tinnitus-Schweregrad (Score) ermittelt. Bei sieben Patienten konnte zudem der psychovegetative Anspannungsgrad mit Hilfe der Herzraten-Variabilitäts-Methode (HRV) ermittelt werden. Die Auswahl dieser sieben Patienten war zufällig und hing von der Verfügbarkeit des Untersuchungsgerätes ab. Anschliessend wurden die Patienten in die Handhabung des „Tinniwell“ Gerätes eingewiesen. Die Teilnehmer wurden angehalten, in den folgenden vier Wochen das „Tinniwell“ Behandlungs-Gerät täglich mindestens 30 Minuten zu benutzen. Eine darüber hinausgehende Behandlungsdauer war ausdrücklich erwünscht. Leichte Tätigkeiten wie Lesen, Spazierengehen, leichte Haus- oder Gartenarbeit waren während der therapeutischen Anwendung gestattet. Nach vier bis sechs Wochen wurde der Tinnitus Score erneut ermittelt und ggflls. eine erneute HRV Messung durchgeführt. Außerdem wurden die Teilnehmer zu den Kriterien „Bedienungsfreundlichkeit“, „Empfehlungsgrad“, „Musikpräferenz“ und „Therapiemodus“ befragt.
Ergebnisse
Im Gegensatz zu einer früheren Untersuchung Dr. med. Johannes Ebbers wurde bei allen Patienten eine mehr oder weniger deutliche Besserung der Tinnitus-Wahrnehmung (gemessen am Fragebogen-Score) beobachtet. Bei keinem einzigen Teilnehmer trat eine Verschlechterung ein. Eine Patientin verlor ihren Tinnitus vollständig. Der durchschnittliche Tinnitus-Score (maximal erreichbarer Wert: 24 Punkte) fiel von initial 15,5 Punkten auf 7,3 Punkte. Dies entspricht einem Rückgang von einem durchschnittlich mittelschweren Tinnitus auf einen leichten Tinnitus.
In Prozentzahlen ausgedrückt ging der Tinnitus durchschnittlich um 52,9% zurück. Die Ergebnisse schwankten zwischen einem Rückgang um 100% (vollständiges Verschwinden) und 20% Besserung.
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